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Long COVID – die Symptome einer COVID-19 Infektion bleiben

Was ist zu tun bei Long COVID?

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Viele von uns waren im letzten Jahr direkt oder indirekt von einer Erkrankung an COVID-19 betroffen. Die Auswirkungen der Erkrankung sind vielfältig. Sie finden sich im medizinischen und sozialen Bereich. Zwölf Wochen nach einer COVID-Erkrankung leidet etwa jede 10. Patientin bzw. jeder 10. Patient noch immer unter Langzeitfolgen, die als „Long COVID“ oder „Post-COVID-Syndrom“ bezeichnet werden.

Eine Infektion mit SARS CoV-2 („COVID-19“) zeigt sich in vielfältiger Art und Weise: Die Bandbreite reicht von nahezu unbemerkt verlaufenden Infektionen bis zu schweren Krankheitsverläufen, die einen Spitalsaufenthalt mit intensivmedizinischer Betreuung notwendig machen. Die häufigsten Symptome einer Infektion mit SARS CoV-2 sind Husten, Schnupfen, Fieber und Störungen des Geruchs- oder des Geschmackssinnes. In der Mehrzahl der Fälle klingen die Symptome ohne spezielle Therapie und ohne Spitalsbehandlung wieder ab.

Long COVID – Faktencheck

Mit dem Begriff „Long COVID“ bezeichnet man alle Krankheitsverläufe, die länger als vier Wochen dauern. Leiden Patientinnen und Patienten mehr als zwölf Wochen seit Beginn der Erkrankung noch immer unter Folgesymptomen, spricht man auch von einem „Post-COVID-Syndrom“. Es werden Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot, Müdigkeit, Herzklopfen, Muskelschwäche, Schwindel, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Depression, Angststörungen, Haarausfall, Magen-Darmbeschwerden, diffuse Schmerzen, Kopfschmerzen, Schnupfen, Riech- und Geschmacksverlust beschrieben.

Prognose von Long COVID

Die Erkrankung COVID-19 ist noch zu neu, um genaue Vorhersagen treffen zu können. Derzeit geht man jedoch davon aus, dass Long COVID-Symptome sich mit der Zeit zurückbilden. Auch erste Erkenntnisse zu den Impfungen lassen auf positive Effekte, sowohl bei der Anzahl der Erkrankungen als auch durch gemilderte Verläufe, schließen. 

Ansprechstellen für Long-COVID-Betroffene

Erste Ansprechstelle ist die Hausärztin bzw. der Hausarzt, die/der bei Bedarf weitere Schritte einleiten kann. Erste Studien zeigen, dass eine gute medizinische Betreuung zu einer rascheren Erholung beiträgt. Die österreichischen Rehabilitationseinrichtungen und einige Kureinrichtungen behandeln seit Beginn der Pandemie Corona-Patientinnen und -Patienten mit anhaltenden Beeinträchtigungen und bieten spezielle Post-COVID-Behandlungen an. Sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt. Sie/Er erstellt mit Ihnen bei einem vorliegenden Long COVID-Fall den Kur- bzw. Rehabilitationsantrag (PDF, 501 KB), den Sie anschließend an Ihre nächstgelegene BVAEB-Kundenservicestelle senden.

In den fünf BVAEB-Rehabilitationszentren werden bereits laufend Long COVID-Patientinnen und -Patienten behandelt. Jeder Fall wird vom chefärztlichen Dienst der BVAEB und den ärztlichen Leitern der Rehabilitationszentren geprüft, individuell beurteilt und an die bestgeeignete Einrichtung je nach Krankheitsschwerpunkt zugewiesen.

Darüber hinaus besteht bei leichteren Fällen auch die Möglichkeit, einen Genesungsaufenthalt im BVAEB-Therapiezentrum Buchenberg oder einen Kuraufenthalt (PDF, 501 KB) zu beantragen. Auch im BVAEB-Gesundheitszentrum Resilienzpark Sitzenberg werden leichte Fälle von Long COVID behandelt. Die Maßnahmen stellen die individuell erkrankte Person und nicht die Krankheit in den Mittelpunkt.

Hier finden Sie eine Übersicht der Gesundheitseinrichtungen der BVAEB.


Zusätzliche Anlaufstellen, wie zum Beispiel Long COVID-/Post-COVID-Ambulanzen, wurden in einigen Spitälern bereits eingerichtet. Bitte sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt über eine allfällige Zuweisung.

Aktuelle Informationen zu COVID-19 finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.