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Die Zigarette wird uncool: Trend bei jugendlichen Rauchern rückläufig

Die WHO ruft anlässlich des Weltnichtrauchertages zum Schutz der Jugend auf.

stop smoking

Jedes Jahr machen die Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai auf die fatalen Folgen des Nikotinkonsums aufmerksam. Schwere Lungenschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gefäßprobleme sind oft das Ergebnis langjährigen Rauchens und zeigen ein exorbitantes Ausmaß an Leid und Siechtum, das vermeidbar wäre.

Die Österreicherinnen und Österreicher sind von den Folgen der Nikotinsucht leider sehr arg betroffen: Erschreckende 24,1% der erwachsenen Bürger rauchen täglich, rund 14.000 Menschen sterben pro Jahr an den Folgen des Nikotinkonsums. Der Zigarettenkonsum in Österreich liegt – ebenso wie die Raucherquote – deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 18,4%. Und, eine weitere alarmierende Zahl: Während in anderen OECD-Ländern hohe Steuern beziehungsweise rigorose politische Lenkungsmaßnahmen zu einem starken Rückgang der Raucherquote führten, ist diese in Österreich seit dem Jahr 2000 nicht zurückgegangen, sondern nahezu gleich geblieben.

Besonders bei Jugendlichen entwickelt sich eine Nikotinabhängigkeit sehr schnell. Aufgrund ihres gesteigerten Risikoverhaltens machen sie sich keine großen Gedanken, wenn sie zur ersten Zigarette greifen. Um dies zu verhindern, hat die WHO in diesem Jahr die Bewusstseinsbildung bei Jugendlichen in den Fokus ihrer heurigen Kampagne zum Weltnichtrauchertag gerückt.

Weltweit sind laut WHO rund 17% der jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren Raucher. In Österreich ist der Trend bei jugendlichen Rauchern erfreulicherweise rückläufig: Bei den 15-Jährigen hat sich der Anteil der täglich Rauchenden seit 2002 mehr als halbiert. Rauchen gilt nicht mehr als in und cool wie noch vor zehn Jahren. Dennoch liegt der Anteil der täglich Rauchenden in dieser Altersgruppe über dem europäischen Durchschnitt. Bei den jugendlichen Männern (15 bis 19 Jahre) bei ca. 22 %, bei jungen täglich rauchenden Frauen bei ca. 20%.

Das Einstiegsalter beim Rauchen ist ein wichtiges Kriterium für die Manifestation von Rauchgewohnheiten: Etwa ein Viertel der Raucher startete seine Rauchkarriere bis zum 15. Lebensjahr. Mehr als die Hälfte der rauchenden Männer und Frauen vollzog bis zum 17. Lebensjahr den Einstieg ins gewohnheitsmäßige Rauchen. Jugendliche vom Einstieg in den Nikotin- und Suchtmittelkonsum generell abzuhalten macht also definitiv Sinn und führt zu nachhaltig positiven Effekten.

Schließlich noch ein paar Fakten, die das Risiko des Rauchens vergegenwärtigen und den Reiz eines rauchfreien Lebens steigern sollten: Ein Mann, der mehr als 10 Zigaretten pro Tag raucht, verliert statistisch gesehen dadurch 9,4 Jahre seines Lebens, bei Frauen sind es 7,3 Jahre. Wobei etwaige Folgeerkrankungen durch den langjährigen Nikotinkonsum oft viele Jahre vor dem Tod ein Leben in Gesundheit unmöglich machen. Mit dem Rauchen rechtzeitig aufzuhören oder am besten gar nicht anzufangen, bleibt also eindeutig die beste Wahl.

Die BVAEB bietet jenen Versicherten, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, professionelle Hilfe an. In den Kundenservicestellen wird auf Anfrage Beratung geboten. Nähere Informationen finden Sie unter Endlich rauchfrei!