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Über den richtigen Zeitpunkt: Saisonales Obst und Gemüse




Eine sonnengereifte Erdbeere schmeckt im Juni am intensivsten und ein reifer Paradeiser aus dem eigenen Garten ist eine wahre Köstlichkeit. Aber warum ist das so? 

Wenn wir von "Saisonalität" in der Landwirtschaft sprechen, dann meinen wir die naturgegebenen, jahreszeitlichen Bedingungen – also etwa Klima (Temperatur, Niederschlag ...) oder Tageslänge. Diese Bedingungen bestimmen, wann welche Obst- und Gemüsesorten wachsen können. Wenn Pflanzen auf Basis der vorherrschenden Standortbedingungen angebaut und geerntet werden, spricht man von saisonaler Landwirtschaft.

Österreichische Produkte kann man dann als saisonal bezeichnen, wenn sie im Freiland wachsen. Produkte, die aus dem geschützten Anbau (Folientunnel, Glashaus) stammen, gelten im selben Zeitraum als saisonal, wenn während dieser Zeit weder Beheizung noch Beleuchtung stattfinden.

Produkte, die unreif geerntet werden und nach langem Transportweg in Österreich landen, weisen – wenig überraschend – nur einen geringeren Nährstoffgehalt auf. Je ferner das Herkunftsland, umso stärker übrigens auch die ökologischen Auswirkungen. Fazit: Der Geschmack und der Nährstoffgehalt bleiben durch frühzeitige Ernte und durch die langen Transportwege immer auf der Strecke.

 

Unsere Tipps:

  • Vermeiden Sie vor allem kurz haltbare Obst- und Gemüsesorten wie etwa Spargel oder pflückreife Mangos aus Übersee. Die waren meist mit dem Flugzeug unterwegs und belasten das Klima noch viel intensiver als Schiffstransporte.
  • Achten Sie auf Herkunftskennzeichnungen und wählen Sie lieber Lebensmittel aus Ihrer Region – und zwar dann, wenn sie natürlicherweise reif geerntet werden können. Somit versorgt man sich selbst auch mit einer Extraportion gesunder Inhaltsstoffe.
  • Nutzen Sie Alternativen zum klassischen Supermarkt wie Hofläden oder Bauernmärkte. Dort ist Ihnen eine große Auswahl an saisonalen und regionalen Lebensmitteln sicher! Natürlich gibt es mittlerweile auch im Supermarkt oft "Regional-Regale" oder Bezeichnungen, die auf einen regionalen Ursprung des Produkts hindeuten.
  • Lagern Sie ein! Manche Obst- und Gemüsearten (etwa Äpfel, Wurzelgemüse, Zwiebel oder Erdäpfel) lassen sich sehr gut lagern. Daher stehen sie in Österreich ohnehin den ganzen Winter über zur Verfügung. Daneben gibt es auch Gemüse, das im Winter geerntet werden kann – dazu zählen beispielsweise Kraut, Kohl, Vogerlsalat oder Kohlsprossen.
  • Besorgen Sie sich einen Saisonkalender von Obst und Gemüse, um die volle Bandbreite der Nährstoffe, die ein Lebensmittel bieten kann, zum Wohle Ihrer Gesundheit ausnützen zu können. Da sich das Angebot dadurch ständig ändert, gestaltet sich der Speiseplan automatisch abwechslungsreicher und vielfältiger.
  • Auf diese Weise werden Sie die Jahreszeiten und den Kreislauf der Natur intensiver wahrnehmen! Ein Vorteil – nicht nur für die Geschmacksknospen.

Erfreuen wir uns wieder mehr an natürlichen Aromen und an sonnengereiftem Obst und Gemüse!